26. September 2012

wie ein gut durchdachter Mix aus Psychothriller und Krimi ...


... schreibt eine Leserin bei Amazon über Flügel der Dunkelheit:

 Die junge, aufstrebende Chirurgin Liana arbeitet an der Berliner Charité. Seit einiger Zeit kann sie schlecht schlafen, da sie von Alpträumen geplagt wird, die mehr als real erscheinen. Als sie eines Nachts von Bettina, einer Krankenschwester aus ihrer Abteilung angerufen und gebeten wird, ihren kleinen Sohn Veit bei sich aufzunehmen und ihn zu beschützen, ahnt Liana nicht, was wirklich hinter Veits Anämie steckt. Als Bettina auch noch verschwindet und Dr. Klingenberger, Vater von Veit, sehr energisch und drohend auf Herausgabe seines Sohnes drängt, ahnt Liana, dass hier etwas ganz gewaltig schief zu laufen droht. Sie bringt Veit aus der Stadt, ebenso wie Bettina es gewünscht hat und begibt sich auf die Suche nach ihrer Freundin. Doch was sie findet ist Traian, ein junger männlicher und äußerst gut aussehender Vampir, der auf Rache aus ist, an den Leuten, die ihn und seine Familie für schreckliche Experimente missbraucht haben. Doch was hat das alles mit Veit zu tun?

Vampire sind wohl diejenigen Fantasywesen, die sowohl in der Literatur als auch im Film am häufigsten Vorkommen. Hat sich doch in letzter Zeit der Vampirhype in die Richtung gewandelt, dass diese bissigen Wesen schon fast zu Schmusevampiren abgestempelt wurden, die am liebsten Tierblut trinken. Wer nun denkt „Flügel der Dunkelheit“ sei nur ein weiterer dieser Bücher, denen der Mythos „Veggie-Weichei-Vampir“ innewohnt hat sich geschnitten.

In diesem Roman ist Liana, eine am Beginn ihrer Karriere stehende Chirurgin die Protagonistin. Sie will herausfinden, warum Bettina einfach so verschwand, nachdem sie ihr ihren anämiekranken Sohn zu Obhut anvertraut hat. Als Traian ins Rampenlicht tritt, der nichts anderes im Kopf hat als Rache an denjenigen zu nehmen, die ihm und seiner Familie so viel Leid zugefügt haben, ist der Leser bereits in der Geschichte gefangen.

Was Liana zu diesem Zeitpunkt nicht ahnt, Traians und Veits Geschichte sind eng miteinander verbunden. Diese beiden Geschichten zu einer zusammenzufügen, hat Angela Planert meisterlich verstanden. Sie schafft es, den Leser immer wieder mit überraschenden Wendungen und neuen Details zu locken und hält so die Spannung stetig aufrecht. Der Leser fühlt sich angestachelt immer weiter zu lesen, da immer wieder neue Aspekte und Facetten offenbart werden und man beim Lesen so nur langsam aber stetig hinter das Geheimnis von Veit und Traians Geschichte kommt.

Die Idee machhungrige und vor nichts zurückschreckende Ärzte auf der einen Seite und ein nach Rache dürstender Vampir, kleiner unschuldiger Junge mit großem Geheimnis sowie nichtsahnende, mutige Chirurgin auf der andere Seite, ist bisher wohl einzigartig und neu.

Dabei geht die Autorin neue Wege und sieht die Vampire aus einem völlig neuen Blickwinkel. Bei Traian handelt es sich zwar um einen modernen Vampir, der ebenfalls übernatürliche Fähigkeiten wie Selbstheilung besitzt etc.und dennoch bleibt die Autorin auf dem Boden der Tatsachen. Sie hält sich an den ursprünglichen Mythos der Vampire. Ihr Vampir trinkt Blut, weiß sich zu rächen und ist mitunter auch Opfer.

„Flügel der Dunkelheit“ mutet für mich wie ein gut durchdachter Mix aus Psychothriller und Krimi an, den ich so noch nie gelesen habe. Die Autorin hat es wieder einmal geschafft mich zu überzeugen und mir so einige schöne Lesestunden beschert.

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